Ein Projekt im Rahmen des Jubiläums 20 Jahre Kulturzentrum Trudering
Unser Haus wird 20 Jahre alt! Mit sehr viel Herzblut und bürgerschaftlichem Engagement ist es vor 20 Jahren gelungen, dieses Haus zu bauen.
Unser Ziel ist, gemeinsam ein grandioses Jubiläums-Theaterstück mit ganz viel gemeinsamem Spaß zu erarbeiten. Deine Themen, die Dich bewegen, werden im Theaterstück aufgenommen.
Die Leitung übernimmt Anschi Prott. Sie ist Schauspielerin, Regisseurin und Theaterpädagogin und bringt viel Erfahrung mit solchen Projekten mit. Mehr Infos über Anschi Prott gibt es unter www.theateristmehr.de

Projekt Bürgerbühne
Das Modell „Bürgerbühne“ ist 2009 vom Staatstheater Dresden ins Leben gerufen worden. Amateure erarbeiten unter professioneller Leitung und Regie ihr Theaterstück. Die Bürgerbühne leistet ästhetisch-kulturelle Bildungsarbeit. Im Spiel liegt die Kraft, Perspektiven zu wechseln und Dinge zu wagen, die vorher fremd waren. Hier positionieren sich Bürger*innen zu Themen in einem zuvor gemeinsam ausgewählten Stück oder erarbeiten ihre Themen eigenständig mit der Regie und der Dramaturgie.
Die Teilnehmer*innen erfahren viel über die Kunstform des Theaters. Die Bürgerbühne ist zu einer der wichtigsten Innovationen der Theaterlandschaft geworden und hat sich zu einer festen Größe in Deutschland und Europa etabliert.
Bürgerbühne Trudering
Großvater verkauft – eine Chance für Trudering?
Eine satirisch-heitere Volkskomödie, frei nach Anton Hamik
Von und mit Truderinger Bürger*innen
Konzept und Regie: Anschi Prott
Familie Reich strandet wegen einer Autopanne in Trudering, direkt vor der Wirtschaft Maier-Ober. Dort verraten die Haslinger-Schwestern den Reichs, dass auf einem Grundstück in Riem eine bislang unentdeckte Heilquelle liegt. Dieses Grundstück gehört dem Kreithofer Großvater, der dieses Grundstück vererbt bekommen hat, aber von dieser Erbschaft noch nichts weiß. Diese Chance wollen die Haslingers und die Reichs nutzen, um das Grundstück rechtzeitig in ihren Besitz zu bekommen und aus Riem einen lukrativen Kurort zu machen. Sie planen einen gewaltigen Schwindel, der aber mit der Zeit immer mehr zu Bröckeln beginnt.
Diese satirisch-heitere Volkskomödie ist ein Feuerwerk von witzigen Pointen und überraschenden Wendungen. In dieser Bearbeitung steht nicht nur die Gier nach immer mehr Profit im Vordergrund, sondern wie es eben auch ganz anders gehen könnte.
Ob Truderinger Streithennen, Messestadt-Barbies, Söder-Reiter-Bienen oder quadratisch bordeaux-rote Kulturträume – flott, rasant und temporeich geht es in dieser Komödie zur Sache, die anlässlich des 20jährigen Jubiläums des Truderinger Kulturhauses konzipiert und inszeniert wurde. Lassen Sie sich dieses feurig-hintersinnige Jubiläumsstück keinesfalls entgehen!
Ein Interview mit der Regisseurin Anschi Prott
Liebe Anschi, das Projekt Bürgerbühne begann mit zahlreichen Workshops – wie viele Personen haben denn daran teilgenommen?
Am Infotag waren ca. 30 Leute da und bis heute erreichen mich eMails von Truderinger Bürger*innen, die mitspielen wollen.
Gab es Castings?
Nicht direkt. Als das Stück feststand, habe ich in den Workshops geschaut, wer auf welche Rolle passen würde. Da ich alleine in der Regie bin und nicht nur inszeniere, sondern vor allem auch als Schauspiel-Coach agiere, habe ich mit 19 Rollen alle Hände voll zu tun. Von daher konnten leider nicht alle Workshopteilnehmer*innen beim Stück mitmachen. Hierfür gab es aber seitens der Teilnehmer*innen großes Verständnis.
Wie kam es zu dem Stück?
Ich habe ein Stück gesucht, das zu den Teilnehmer*innen passt, das allen Spaß macht, das hoffentlich das Publikum begeistert und erlaubt, auch Truderinger Themen aufzugreifen.
Wie weit weicht dein Stück vom alten Original ab?
Wie im Originalstück geht es auch in unserem Stück um das Hauptthema der Gier nach immer mehr Geld und um Erbschleicher, deren Pläne nicht aufgehen….. aber es geht auch um die kleinen und großen Sorgen von Truderinger Bürger*innen, um nostalgische Sehnsüchte und natürlich geht es auch um das Truderinger Kulturzentrum, das 20 Jahre alt ist. Besonders froh bin ich, dass wir eine semi-professionelle Sängerin dabei haben, so bekommt das Stück eine besonders musikalische Note.
Wie kommt ihr mit den Proben voran?
Insgesamt kommen wir sehr gut voran. Manche Szenen gestalten sich einfach, manche schwer. Natürlich muss ich viel von den Amateuren fordern, damit ein hohes Niveau erreicht wird. Viele lernen gerade, dass es im Theater nicht darum geht, Text zum Besten zu geben, sondern vor allem den Subtext richtig zu bedienen, die inneren und äußeren Handlungsabläufe zu verinnerlichen und vor allem die Energie hoch zu halten. Aber alle sind mit viel Leidenschaft dabei.
Wie oft probt ihr?
Wir haben den Montag als festen Probentag und proben auch oft am Wochenende, im letzten Monat haben wir fast jeden Samstag oder Sonntag geprobt. An solchen Tagen proben wir dann schon mal von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr oder länger. In den Schulferien wird nicht geprobt.
Hui, das klingt schon ein wenig anstrengend.
Ja, das ist es manchmal, aber Anstrengung schließt Gott sei Dank die Freude am Spiel nicht aus. Ich versuche einfach, das Beste aus jedem herauszuholen.
Wie groß ist dein Ensemble?
Das Stück fasst jetzt 19 Rollen, das ist sehr viel, aber aufgrund der hohen Teilnehmerzahl war es mir ein großes Bedürfnis, möglichst viele Rollen in das Stück zu schreiben. Mit meiner Regieassistenz und meinem Bühnenbildner sind wir ein Team von 22 Personen.
Truderinger Streithennen, Messestadt-Barbies und Söder-Bienen machen wirklich neugierig – kannst du uns mehr darüber verraten?
Ich kann nur so viel verraten, dass das Stück wirklich sehr lustig wird und dabei die Satire keinesfalls zu kurz kommt. Das Publikum kann sich auf ein feurig-hintersinniges Jubiläumsstück freuen. Premiere ist übrigens am 18. Oktober und weitere Aufführungen am 19., 25. und 26. Oktober.
Liebe Anschi, wir wünschen euch alles Gute für eure Probenzeit und freuen uns schon jetzt auf dieses Stück!
Workshops
Schauspieltraining mit Anschi Prott
Anschi Prott ist gelernte Schauspielerin, ausgebildete Theaterpädagogin und Regisseurin.
2014 gründete sie tim -Theater ist mehr als freie professionelle Theaterplattform mit dem Ziel, Stücke ins Heute zu transportieren und damit gesellschaftliche, soziale und politische Entwicklungen der Gegenwart zu reflektieren.
Ihre Eigenproduktionen wurden in der Münchner freien Szene und als Gastspiele an verschiedenen Spielorten in Deutschland aufgeführt. Im Jahr 2018 wurde sie für die Inszenierung des Stückes „Name: Sophie Scholl“ mit dem Heidelberger Theaterpreis Puck ausgezeichnet.
Neben ihren professionellen Gastspielen rief sie das Format „Bürgerbühne“ in Unterföhring mit dem selbst geschriebenen Stück „Der Kanzler – er MACHT mehr“ ins Leben. Das zweite Stück „Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch“ verfehlte knapp die begehrte Trophäe des Publikumspreises, konnte sich aber einen Platz unter den ersten drei sichern. Inzwischen hat sie für Unterföhring vier Bürgerbühnenprojekte mit hervorragenden Pressekritiken und begeistertem Publikum und Ensemble realisiert. Darüber hinaus arbeitet Prott als freie Regisseurin für mehrere Theatergruppen und leitet diverse Theaterkurse.
Termine:
jeweils Montags, 30.09.2024 | 07.10.2024 | 14.10.2024 | 21.10.2024, immer um 19 Uhr im Kleinen Saal, 1.OG
Improvisation & Spiel mit Marget Flach
Marget Flach schloss 2013 an der Schauspiel München ihre Schauspielausbildung ab.
Seitdem ist sie festes Ensemblemitglied bei „Stadtland Impro“ und gibt zudem Improkurse für Kinder, Einsteiger, Fortgeschrittene, Amateure und Profis.
Improvisation ist ein elementarer Teil ihrer Arbeit, so z.B. als Regisseurin bei der Amateurtheatergruppe „Heidekraut“, für das Projekt „Helges Leben“ (2023). Aus dem spielerischen „Ja Sagen“ und „Ins Handeln kommen“ entstehen auch neue Theaterkonzepte, wie die gemeinsame Entwicklung mit Papenburg Kultur von zwei interaktiven Theaterstücken (2022 und 2024/25).
Gleichzeitig ist Marget als Schauspielerin seit 2018 mit diversen Tourneetheaterproduktionen deutschlandweit unterwegs. Des Weiteren ist sie als Synchronsprecherin tätig und u.a zu hören in „Outlander“, „Pokemon“, „The Great North“ oder „Bridgerton“.
Termine:
jeweils Montags, 4.11.2024 | 2.12.2024, immer um 19 Uhr im Kleinen Saal, 1.OG
Körperausdruck in Bewegung mit Gunther Henne
Seine Ausbildung zum Modernen Tänzer und Tanzpädagogen hat Gunther bei
Codarts Rotterdam und an der Lola Rogge – Schule in Hamburg genossen.
Außerdem hat er durch zahlreiche Trainings in den Bereichen Kindertanz, Tanz an Schulen, Schauspiel, Gesang, Yoga, Qi Gong und Shiatsu seine Fähigkeiten erweitert.
Nach zahlreichen Produktionen als Tänzer und Tanztheater-Darsteller im In – und Ausland gibt er seine reichen Erfahrungen seit 2005 sowohl an Kinder, als auch Jugendliche und Erwachsene in fortlaufenden Kursen, Schultanz-Projekten und choreographischen Projekten weiter.
„Mein Anliegen ist die ganzheitliche künstlerische Förderung eines jeden Schülers durch einen entspannten, spielerischen Umgang mit dem Körper und seinen Bewegungs- bzw. Ausdrucksmöglichkeiten, ein Wechselspiel von tänzerischem Training, Bewegungs-Improvisation und kreativer Komposition.“
Termine:
jeweils Montags, 11.11.2024 | 18.11.2024, immer um 19 Uhr im Kleinen Saal, 1.OG