Analog – Digital – Organisch.
19.02.2026 bis 30.03.2026
Drei Künstler – drei Perspektiven auf Gegenwart und Zukunft:
In der Ausstellung Analog – Digital – Organisch. Drei Wege – ein Ziel, die am 19. Februar 2026 im Kulturzentrum Trudering eröffnet wird, begegnen sich drei unterschiedliche Positionen zeitgenössischer Kunst. Malerische, digitale und experimentelle Ansätze verweben sich zu einem Dialog über Wahrnehmung, Technik und die Suche nach neuen Formen des Ausdrucks.
Henri Lallemand – Analog
Der Maler Henri Lallemand wurde kurz nach dem Krieg als Sohn einer französischen Mutter und eines bayerischen Vaters im Donautal geboren. Über 500 Einzelausstellungen und rund 75 Gemeinschaftsausstellungen führten ihn durch Deutschland, Frankreich, Spanien und Portugal, wo er mehrfach ausgezeichnet wurde.
Seit seiner Jugend ist Lallemand vom Impressionismus geprägt – ein Einfluss, der bis heute spürbar bleibt. Im Mittelpunkt seines Schaffens steht der Mensch in seinen Lebenssituationen. „Ich liebe es, Menschen zu malen“, sagt der Künstler – auch wenn sich in seinen Bildern gelegentlich Landschaften oder Städte zeigen. Besonders München und Venedig kehren immer wieder als Motive zurück und verbinden Beobachtung, Erinnerung und Emotion zu atmosphärischen Kompositionen.
Andy „kirinkarwai“ Tran – Digital
Der in München lebende Digitalkünstler Andy Tran, bekannt unter seinem Künstlernamen kirinkarwai, erforscht in seinen Werken die Schnittstelle von Technologie, Natur und Ästhetik. Mithilfe digitaler und generativer Verfahren – oft unter Einsatz von KI – entwirft er visionäre Zukunftsbilder zwischen Utopie und Realität.
Tran fragt in seinen Arbeiten: Wie könnte eine Welt aussehen, die sich zu ihrer schönsten, harmonischsten Form entfaltet? Seine visuelle Sprache verbindet klare Strukturen, leuchtende Farben und eine Balance zwischen organischer und technischer Form. Häufig wird sein Stil dem sogenannten Solarpunk zugeordnet – einer Strömung, die Zukunft als Symbiose von Mensch, Natur und Technik versteht.
Jochen Dreckmann – Organisch
Seit über drei Jahrzehnten arbeitet Jochen Dreckmann als selbstständiger Schreiner in München. Aus seiner tiefen Verbundenheit mit Holz entwickelte sich ab 2018 ein künstlerischer Blick auf das Material – der Beginn eines neuen Kapitels.
In seiner Serie Mittelpunkt fügen sich hunderte einzeln geschnittene Holzelemente zu energetischen Kompositionen aus Form, Rhythmus und Tiefe. Unterschiedliche Holzarten verleihen jedem Werk eine eigene Sprache – eine Einladung, den Mittelpunkt zu suchen und sich darin zu verlieren.
Es folgten leuchtende Objekte, in denen Technik und Handwerk verschmelzen: In Epoxidharz gegossene, frei schwebende Würfel, die als Lampen Licht und Atmosphäre zugleich spenden. Später übertrug Dreckmann fotografische Motive per Laserschnitt in Acryl – aus der Nähe abstrakt, aus der Distanz klar erkennbar.
Dreckmanns Werke verbinden Poesie, Präzision und Experimentierfreude – Ausdruck einer Haltung, dem Werkstoff mit Respekt zu begegnen und seinem inneren Ausdruck Raum zu geben.
Die Ausstellung ist bis zum 30. März 2026 zu sehen und lädt Besucherinnen und Besucher ein, sich auf eine vielschichtige Entdeckungsreise durch drei künstlerische Welten einzulassen – von introspektiven Momentaufnahmen bis hin zu visionären Entwürfen einer möglichen Zukunft. Die Künstler sind anwesend und freuen sich auf Gespräche und Austausch mit den Gästen.